Die bedeutendste Religion in Kambodscha ist der Theravada-Buddhismus. Etwa 95 % der Bevölkerung gehören dieser Richtung an, die im 13. Jahrhundert zur Staatsreligion wurde. Der Theravada-Buddhismus prägt bis heute das kulturelle und gesellschaftliche Leben des Landes – er ist in der Architektur, in Festen und im Alltag tief verwurzelt. Vor dem Theravada war der Mahayana-Buddhismus sowie der Hinduismus weit verbreitet, insbesondere zur Zeit des Khmer-Reichs, wie etwa die Tempelanlage Angkor Wat eindrucksvoll zeigt.
Neben dem Buddhismus gibt es in Kambodscha kleinere religiöse Minderheiten:
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Islam – vor allem vertreten durch die ethnische Gruppe der Cham
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Christentum – eine kleine Zahl an Katholiken und Protestanten, meist in städtischen Gebieten
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Traditionelle Religionen – insbesondere Ahnenkult und Naturglaube, vor allem in ländlichen Regionen
Religiöse Toleranz ist im Land verbreitet, auch wenn der Buddhismus das öffentliche Leben dominiert. Mönche genießen hohes Ansehen, und viele junge Männer verbringen eine gewisse Zeit ihres Lebens im Kloster – oft als Initiationsritus.