Azoren Urlaub

Faial trägt seinen Beinamen „Ilha Azul“ wegen der unzähligen blauen Hortensien, die im Sommer die Landschaft wie ein farbenfrohes Band durchziehen.

Zentrum der Insel ist Horta, eine lebendige Hafenstadt mit herrschaftlichen Gebäuden, einer reizvollen Altstadt und dem berühmten Marina da Horta. Segler aus allen Kontinenten legen hier an, um Geschichten auszutauschen. Ein ganz besonderes Fotomotiv bietet die farbenfrohe Kaimauer, an der sich jede Atlantik-überquerende Segelcrew mit einem Bild verewigt – das wohl größte Gästebuch der Welt.

Spektakulär ist auch die Mondlandschaft von Capelinhos: 1957 brach hier ein Vulkan aus den Tiefen des Atlantiks hervor, bedeckte den Westen der Insel mit Asche und schuf neues Land. Der einst verschüttete Leuchtturm wurde restauriert und beherbergt heute ein Museum, das die Ereignisse dokumentiert.

Naturliebhaber sollten das Naturreservat Caldeira nicht verpassen. Auf der grünen Hochebene wachsen seltene endemische Pflanzen, und die Aussicht in den gewaltigen Vulkankrater ist atemberaubend. Besonders im Juli und August erstrahlen die hohen Hortensienhecken in ihrem intensivsten Blau.

Highlights auf einen Blick: 

• Marina da Horta & Peter Café Sport: Seglertreffpunkt mit internationalem Flair
• Capelinhos: Beeindruckende Vulkanlandschaft mit Museum
• Naturreservat Caldeira: Grandiose Kraterlandschaft und blaue Hortensien

Flores ist nicht nur die viertkleinste Insel der Azoren, sondern auch der westlichste Punkt Europas – und ein Paradies für Natur- und Wanderfreunde. Ihren Namen verdankt sie ihrer üppigen Flora: Entlang der Wege und Kraterseen blühen Montbrezien, Hortensien und Cannas und hüllen die Insel in ein farbenfrohes Kleid.

Die wenigen Dörfer bestehen oft nur aus einem Kirchturm und ein paar traditionellen Steinhäusern, die sich malerisch an die Küstenlinie oder auf Klippen schmiegen. Das Inselinnere bleibt unberührt und begeistert mit einer wilden, ursprünglichen Landschaft. Ein besonderes Erlebnis ist eine Bootstour zur Gruta dos Enxaréus – einer halb unter Wasser liegenden Höhle, die einst als Piraten- und Schmugglerversteck diente. Die Grotte ist 50 Meter lang, 25 Meter breit und nur vom Meer aus zugänglich.

Für ihren botanischen und geologischen Reichtum wurde Flores 2009 von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt – ein Titel, der den einzigartigen Charakter dieser abgelegenen Insel unterstreicht.

Highlights auf einen Blick: 

• Blütenpracht & Kraterseen: Farbenreiche Landschaft, ideal zum Wandern
• Gruta dos Enxaréus: Beeindruckende Meeresgrotte, nur per Boot erreichbar

Aus der Ferne wirkt São Jorge wie ein schmaler, grüner Streifen im Atlantik. Doch wer näher kommt, entdeckt eine Insel voller landschaftlicher Vielfalt, geprägt von einem über 1.000 Meter hohen Gebirgsrücken, der sich fast über die gesamte Länge zieht. Für Kenner gilt São Jorge als die attraktivste Wanderinsel der Azoren.

Panorama-, Höhen- und Küstenpfade führen bis zum Pico da Esperança – mit 1.053 Metern der höchste Punkt der Insel – oder hinab zu den malerischen Fajãs. Diese fruchtbaren, kleinen Landzungen aus erkalteter Lava entstanden durch vulkanische Eruptionen und Erdrutsche und bilden heute idyllische Flecken zwischen steilen Klippen und dem Meer. 

Auch kulinarisch hat São Jorge etwas Besonderes zu bieten: Der hier in Handarbeit hergestellte Käse Queijo de São Jorge ist mehrfach prämiert und ein Muss für Feinschmecker.

Highlights auf einen Blick: 

• Pico da Esperança: Höchster Gipfel mit beeindruckender Rundumsicht
• Fajãs: Einzigartige Lava-Landzungen zwischen Klippen und Meer
• Queijo de São Jorge: Weltbekannter Inselkäse aus traditioneller Herstellung

Mit nur 17 km² ist Corvo die kleinste und zugleich nördlichste bewohnte Insel der Azoren – und wirkt wie eine Welt für sich. Viele Besucher kommen im Rahmen eines Tagesausflugs von Flores, doch gerade die Abgeschiedenheit macht den Reiz dieses UNESCO-Biosphärenreservats aus.

Einziger Ort der Insel ist Vila do Corvo, Heimat von rund 430 Menschen, gelegen am Fuße des imposanten Vulkankraters Caldeirão. Der Krater beeindruckt mit einem Durchmesser von 2,3 Kilometern, einer Tiefe von 305 Metern und einer Landschaft aus kleinen Seen und niedrigen Vulkankegeln. Ein Rundwanderweg um den Caldeirão bietet atemberaubende Perspektiven und weite Meerblicke.

An der Steilküste von Alto dos Moinhos stehen kleine, schlichte Windmühlen, deren Bauweise sich deutlich von den Windmühlen der anderen Inseln unterscheidet. Abenteurer und Unterwasserfans zieht es zum Tauchspot Caneiro dos Meros, wo sich in einem geschützten Meeresgebiet zwischen kleinen Grotten Zackenbarsche, Muränen und bunte Papageienfische beobachten lassen.

Highlights auf einen Blick: 

• Caldeirão: Gewaltiger Vulkankrater mit Seen und Panoramablick
• Alto dos Moinhos: Malerische Windmühlen an der Steilküste

Graciosa, die zweitkleinste Insel des Archipels, trägt ihren Namen zu Recht: Ihre sanft geschwungenen Hügel, kleinen Vulkankegel und weiten Ebenen verleihen ihr eine ruhige, harmonische Ausstrahlung. Die Landschaft ist wie geschaffen für Wanderer, die abwechslungsreiche, aber wenig anspruchsvolle Wege schätzen.

Über die Insel verteilt liegen farbenfrohe Siedlungen und die typischen Windmühlen aus dem 19. Jahrhundert. Ihre markanten roten Hauben sind schon von weitem sichtbar. Zwar sind nur noch wenige in Betrieb, doch viele wurden liebevoll restauriert und gelten als Wahrzeichen der Insel.

Ein Höhepunkt jeder Graciosa-Reise ist der Besuch der Furna do Enxofre im Südosten. Über fast 150 Stufen gelangt man in eine gewaltige Schwefelgrotte im Inneren eines erloschenen Vulkans. Dort schimmert ein dunkler, schwefelhaltiger See, aus dem gelegentlich Blasen aufsteigen – ein ständiger Hinweis auf die vulkanische Natur der Azoren.

Highlights auf einen Blick: 

• Furna do Enxofre: Beeindruckende Schwefelgrotte mit unterirdischem See
• Historische Windmühlen: Charmante Wahrzeichen mit roten Hauben

Santa Maria gilt als die kleine Schwester von São Miguel – und als sonnigstes Eiland des Archipels. Vor allem ihre hellen Sandstrände und die angenehmen Wassertemperaturen in den Sommermonaten machen sie zu einem beliebten Ziel für Badeurlauber. Gleichzeitig begeistert die geologisch älteste Insel der Azoren mit sanft geschwungenen Hügeln, üppiger Natur und charmanten Ortschaften.

Von Osten streben die Hügel elegant ins Inselinnere, wo sich der Pico Alto auf 587 Meter erhebt – der höchste Punkt Santa Marias mit weitem Blick über das Eiland. Vulkane sind hier schon lange nicht mehr aktiv, und das milde Klima beschert der Insel eine besonders üppige Vegetation.

Hauptort ist Vila do Porto, die älteste Siedlung der Azoren, gegründet 1427. Sehenswert sind die Pfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert, das in einem ehemaligen Kloster untergebrachte Rathaus und die rund zwei Kilometer lange Hauptstraße, die mit Geschäften, Restaurants und Bars zum Flanieren einlädt.

Highlights auf einen Blick: 

• Praia Formosa: Heller Sandstrand mit idealen Badebedingungen
• Pico Alto: Höchster Punkt mit Panoramablick über die Insel
• Vila do Porto: Älteste Stadt der Azoren mit historischen Gebäuden